Dunkler Hallimasch

Dunkler Hallimasch

Der Dunkle Hallimasch oder Gemeine Hallimasch (Armillaria solidipes) ist ein holzbewohnender Blätterpilz aus der Gattung der Hallimasche. Er kommt im Frühsommer bis in den Spätherbst vor und besiedelt sowohl lebende als auch tote Nadelbäume.

Der Hut erreicht einen Durchmesser von 3–10, manchmal auch bis 20 cm. Er ist jung halbkugelig und mit zunehmendem Alter gewölbt bis ausgebreitet. Die Oberfläche ist fleischfarben bis rötlich braun und mit dunklen, abwischbaren Schüppchen bedeckt. Der Rand ist heller gefärbt, lange Zeit eingebogen und später gerieft. Die weißlich bis hellbräunlichen Lamellen sind ausgebuchtet bis gerade angewachsen. Sie werden an älteren Exemplaren rotbraun gefleckt. Die weißlichen Stiele sind bis 15 cm lang und 2–3 cm im Durchmesser. Sie sind längsfaserig und im Alter hohl. Das Fleisch ist weißlich und hat einen angenehmen Geruch. Das Sporenpulver ist weiß.

Die Sporen sind etwa 6–10×5–7 Mikrometer groß.

In der Schweiz entdeckten Wissenschaftler der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft den größten Dunklen Hallimasch Europas. Der Pilz erstreckt sich über eine Länge von 500 und eine Breite von 800 Metern; die sichtbaren Teile des Pilzkörpers gehören zu einem ausgedehnten unterirdischen Fadengeflecht. Er stellt eine der größten Bedrohungen des Schweizerischen Nationalparks dar, da er Bergkiefern (Bergföhren) abtötet.

Im Malheur National Forest, Oregon, wurde ein Exemplar der Größe von ungefähr 9 Quadratkilometern (965 Hektar) und einem Gewicht von 600 Tonnen gefunden. Der Pilz in Oregon ist der bislang größte Pilz der Erde und vor dem General Sherman Tree auch das zweitgrößte Lebewesen der Erde, nach Pando. Sein Alter wird auf 2400 Jahre geschätzt. Wie im Schweizer Nationalpark befällt er Bäume und tötet sie ab.

Der Dunkle Hallimasch ist bei rohem Verzehr giftig. Bei richtiger Zubereitung schmeckt er leicht harzig mit den Folgen, dass es leicht im Rachen kratzt und die Speichelproduktion angeregt wird.

Das Bild obliegt der Creative Commons Lizenz „CC-BY_SA 2.0“. Foto: Maja Dumat

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