Täublinge (Russula) sind eine sehr umfangreiche Pilzgattung aus der Familie der Täublingsverwandten in der Ordnung der Täublingsartigen. Die Täublinge zählen mit schätzungsweise 750 Arten zu den artenreichsten Pilzgattungen. Es handelt sich zumindest bei den europäischen Arten der weltweit verbreiteten Gattung ausschließlich um Mykorrhiza-Pilze, die für den Bestand unserer Wälder unverzichtbar sind. Die Fruchtkörper sind meist recht groß und häufig auffallend bunt, zudem zählen einige Arten zu den beliebtesten Speisepilzen. So sind die Täublinge gleichermaßen bei Mykologen und Pilzsammlern sehr beliebt. Zu ihren charakteristischsten Merkmalen gehören neben den spröden Lamellen das glatt wie eine Karotte brechende Fleisch. Der Grund hierfür sind die im Pilzfleisch eingelagerten Kugelzellen, die Sphaerozysten. Eine weitere Besonderheit ist das Sporenornament, das sind warzige oder dornige Verzierungen, die die Sporen unter dem Mikroskop fast wie schmucke Kieselalgen aussehen lassen. Allerdings wird dieses Ornament erst sichtbar, wenn man die Sporen mit Jodreagenz anfärbt. All diese Merkmale teilen sich die Täublinge mit den Milchlingen, ihrer Schwestergattung, von der sie sich dadurch unterscheiden, dass ihre Saftgänge (Laticiferen) im Gegensatz zu den Milchlingen keinen Milchsaft führen. Die Gattung Russula wurde von Christian Hendrik Persoon im Jahre 1796 beschrieben.