Die Kartoffel- oder Hartboviste (Scleroderma) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Kartoffelbovistverwandten. Das Äußere der Fruchtkörper lässt eine Verwandtschaft zu den Bovisten und Stäublingen vermuten, tatsächlich aber zählen sie zu den Dickröhrlingsartigen. Früher wurden die Sclerodermataceae auch zusammen mit den Wettersternen in die eigene Ordnung Sclerodermatales gestellt. Die Vertreter der Gattung sind giftig. Gering dosiert wurden die Kartoffelboviste auch schon zur Fälschung von Echten Trüffeln in Lebensmitteln eingesetzt.

Die Scleroderma-Arten sind Mykorrhizabildner mit verschieden Laub- und Nadelbäumen.

Die Gattung umfasst weltweit etwa 30 Arten. In Europa kommen rund 10 Arten vor bzw. sind dort zu erwarten.

Der Verzehr von Kartoffelbovisten kann zu Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen und Bauchschmerzen führen. Zudem können Schweißausbrüche sowie niedriger Blutdruck mit Schwindel, Kollaps, möglicherweise bis zur Bewusstlosigkeit auftreten. Die Giftwirkung kann schon 30 bis 45 Minuten nach der Pilzmahlzeit auftreten. Auch Sehstörungen, Missempfindungen, Krämpfe und rauschartige Zustände sind nach dem Konsum von Kartoffelbovisten jedenfalls in einzelnen Fällen aufgetreten.

Welche Stoffe für die Giftwirkung von Kartoffelbovisten verantwortlich sind, ist nicht bekannt.